Anfahrt: Man kann direkt an der Staumauer parken.
Wir folgen dem Uferweg auf der östlichen Seite.
Kurzinfo: Der Oderteich liegt inmitten des Brockengranits,
der an einigen Stellen von Torf und Moor bzw. von Schotter überlagert
wird. Auf Grund der Größe des Stausees ist der Rundweg von nur
4km ideal für eine geologische Exkursion.
Die Exkursion:
Wir beginnen an der Staumauer(1.). Sie wurde im
Jahre 1721 von Bergleuten aus St. Andreasberg vollendet und erreicht eine
Höhe von 18m sowie eine Länge von 180m. Der Aufbau ist äußerst
ungewöhnlich: 2 Reihen von Granitblöcken, die untereinander durch
Metallklammern zusammengehalten werden, bilden das äußere Gerüst
der Mauer. Zwischen den Reihen wurde zerkleinerter Granitgrus eingeschüttet.
Wir folgen dem Südostufer des Teiches. Hier sehen
wir immer wieder Blockaufschüttungen(2.) aus "Dachgranit".
Geologisch handelt es sich um Kerngranit mit zahlreichen Einschlüssen.
Häufigste Mineralisation: Turmalin. Weiter nördlich wird das
Gelände sumpfiger: Wir betreten ein Hochmoor(3.)
Immer wieder begegnen uns am Ufer Blöcke aus Granit(4.),
die mit zahlreichen Drusen versetzt sein können. Hier lassen sich
mit etwa Arbeit noch hübsche Bergkristalle finden! Wir wandern weiter
bis zur Einmündung der Oder(5.) in den Oderteich. Auffallend
ist der tiefe Einschnitt des Bachbettes durch den Torf. Etwas weiter gelangen
wir zum Südende des Stausees. An der Westseite läßt sich
nochmal der Granit in der hohen Böschung untersuchen(6.)
Ein paar hundert Meter weiter südlich stoßen
wir auf einen großen Brocken Turmalingranit(7.) Deutlich ist
der schwarze Turmalin im Granit auszumachen. Mit etwas Glück kann
man einige ansehnliche Kristalle mitnehmen. Auf der restlichen Strecke
begegnen uns erheblich weniger Granitblöcke als auf dem Ostufer.
Lagebild:
Letzte Begehung: 1990
Aktueller Status: Hübsche Wanderung.
Anfahrt: Von Braunlage oder Bad Harzburg Richtung
Torfhaus. Dort gute Parkmöglichkeiten.
Kurzinfo: Torfhaus wurde erstmals 1713 erwähnt,
als Haus eines Torfstechers. Seit 1573 wurde hier Torf gestochen.
Tour:
Wir beginnen bei Torfhaus. Knapp hinter dem südlichen
Ende des großen Parkplatzes führt ein Waldweg ostwärts
(Markierung: blaues Kreuz). Diesem folgen wir und gelangen bald zur Felsformation
"Schubenstein". Nach einer Kurve folgen wir dem Weg weiter in südliche
Richtung (Markierung blauer Punkt). Nach einiger Zeit stößt
von rechts (W) ein Weg hinzu, der Goetheweg. An der nächsten Kreuzung
biegen wir rechts ab und folgen der Ausschilderung "Eckersprung" (Markierung:
roter Punkt). Kurz hinter dem Eckersprung passieren wir die ehemalige Grenze
und steigen den Kolonnenweg bergauf.
Kolonnenweg
Am ehemaligen Goethebahnhof verlassen wir den Kolonnenweg
und gehen auf einem neu angelegten Sandweg entlang der Schienen bis kurz
unterhalb des Gipfels. Hier treffen wir auf den geteerten Brocken-Versorgungsweg
und folgen ihm bis zur Spitze.
Am ehemaligen Goethebahnhof
Alternative: Die garantiert kürzeste Wanderstrecke
muss man zurücklegen, wenn man etwas südlich von Torfhaus auf
einem Parkplatz, etwa auf der Hälfte der Strecke Torfhaus-Oderbrück,
parkt und von dort der "Schiercker Straße" bis zum "Dreieckigen Pfahl"
folgt. Der "Dreieckige Pfahl" war einst eine Grenzmarkierung zwischen Hannover
und Braunschweig. Dort überschreitet man die ehemalige Grenze und
geht auf dem Kolonnenweg nordwärts.
Blick vom Bahnparallelweg
nach Südwesten
Hinweis:
Das Überschreiten der Grenze war 1990 noch nicht
so einfach wie heute. Räumtrupps hatten den Streifen "Dreieckiger
Pfahl" bis zum Kolonnenweg noch nicht von Minen befreit und einen durchgängigen
Weg angelegt, es gab nur Trampelpfade. Das letzte Stück zum Brocken
musste auf den Schienen laufend zurückgelegt werden - die Brockenbahn
war noch ausser Betrieb. Heute wurde eine große Kiesschicht aufgefahren
und ein eigener Weg entlang der Schienen bis zum Brocken angelegt.
Die Brockenbahn in Aktion
Lagebild:
1. Teil: Von Torfhaus bis
zum Eckersprung (Grenze)
2. Teil: Von der Grenze bis
zum Brocken
Alternative: Über die
Schierker Strasse zur Grenze
Letzte Begehung: 1998
2. Teil
Letzte Begehung: 2000