Generelle Anfahrt: B242 von Clausthal Richtung
Braunlage
Kurzinfo: Clausthal-Zellerfeld ist ohne Zweifel
das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Oberharzes. Schon Goethe
verweilte hier lieber und länger als im großen Goslar! Auf einer
Hochebene (600m) liegen zahlreiche Fachwerkhäuser, die kleinste Technische
Universität und Deutschlands größte Holzkirche. 1671 (nach
HOFFMANN: 1677[8]) zerstörte ein Feuer einen
Großteil der Stadt Zellerfeld, wieder aufgebaut wurde die Stadt im
Stil des Barock. Die freie Bergstadt Zellerfeld wurde übrigens erst
1924 mit Clausthal vereinigt. HOFFMANN schreibt, die Stadt Clausthal könne
"an manche kleine Hafenstädte an der Ostsee erinnern"[8].
Die beiden Städtchen haben überdies eine recht
wechselvolle Geschichte:
In der Mitte des 16.Jahrhunderts wurde Clausthal gegründet,
einige Jahrzehnte nach Zellerfeld. Trotzdem wuch Clausthal schneller als
Zellerfeld und war bald die bedeutendere der beiden Städte. Vor dem
30jährigen Krieg fiel dann durch eine Erbteilung des Welfenhauses
Zellerfeld an Braunschweig-Wolfenbüttel, während Clausthal zum
Fürstentum Grubenhagen gehörte. Dies führte dazu, dass sich
beide Städte im Krieg als Feinde gegenüberstanden: Zellerfeld
auf der protestantischen Seite und Clausthal auf der Seite des Kaisers.
Bis 1866 waren die Städte in kriegerische Auseinandersetzungen verstrickt,
meist gegeneinander, ob nun mit oder gegen Wallenstein, die Schweden oder
Napoleon, beide Städte wurden ziemlich mitgenommen. Eine große
Plünderung blieb ihnen jedoch immer wieder wie durch ein Wunder erspart.
(Die ausführliche Geschichte ist unter [9]
nachzulesen.)
Der bekannteste Sohn der Stadt ist übrigens niemand geringeres als Robert Koch (1843-1910), der Entdecker der Tuberkulose-Erreger.
Was man gesehen haben sollte: Das Bergwerksmuseum
ist empfehlenswert, ein Besuch der Mineralienausstellung in der TU Clausthal
Pflicht. Dort kann man sich auch nach Absprache seinen eigenen Fund analysieren
lassen.
Wer sich dafür interessiert, der findet in der Stadt zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie die größte Holzkirche Deutschlands, das Geburts- und Jugendhaus von Robert Koch sowie eine der ältesten Apotheken Deutschlands, die Bergapotheke.
Mehr als eine Tagestour: Eine Wanderrung um das Oberharzer Wasseregal mit 75 Teichen,
500 km Gräben und 30 km Stollen, angelegt in der Zeit von 1534 bis
1864.
Die Bergapotheke in Clausthal-Zellerfeld
Hier lebte Robert Koch
Clausthal-Zellerfeld
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Die TU-Clausthal
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